Wenn die Ausrüstung, also Sattel, Satteldecke/Schabracke und Sattelgurt nicht optimal passen, kann dein Pferd das Satteln/Gurten mit der Zeit als unangenehm empfinden und sogar mit Schmerzen verbinden.
Hat das Pferd bereits Gurtzwang, ist es enorm wichtig, die Ausrüstung auf ihre Passform zu prüfen:
1. Der Sattel: Wenn schon der Sattel nicht passt, dann nützt auch der beste Gurt, der den Sattel an Ort und Stelle hält, nichts mehr. Bitte löse das Problem eines nicht passenden Sattels nie damit, dass du den Gurt einfach fester zuziehst. Wie oft habe ich zugeschnürte Pferde in der Reitstunde. Auf die Frage, warum der Sattelgurt so eng ist, höre ich sehr oft: „Sonst rutscht der Sattel nach vorn (oder zurück oder nach links/rechts …).“
Ein Sattel ist wie ein Schuh: Passt der Schuh nicht (ist zu eng/zu groß), kann ich damit auch nicht auf einen Berg steigen oder einen Marathon rennen. Ich werde furchtbare Schmerzen haben. Und das Pferd muss bei mangelnder Passform nicht nur den Sattel ertragen, sondern auch noch das Reitergewicht tragen!
Deshalb bitte: Prüfe deinen Sattel auf korrekte Passform. Ein guter Sattel liegt auch mit einem angenehm verschnallten Gurt noch richtig und rutscht nicht! Rutscht ein Sattel, passt er nicht!
2. Satteldecke/Schabracke: Achte sehr genau darauf, wie die Schabracke/die Satteldecke unter dem Sattel zum Liegen kommt. Es dürfen sich keine Falten oder Knubbel bilden. Schmerzhafter Satteldruck droht! Und egal, was mal wehgetan hat: Dein Pferd merkt sich: „Schabracke scheuert, das tut weh. Sattel liegt genau da, wos wehtut. Gurt fixiert den schmerzhaften Sattel an Ort und Stelle. Also ist auch der Gurt doof!“
Deshalb bitte: Schabracken regelmäßig waschen, die Fixierklettriemen an der Satteldecke/Schabracke auch verwenden, um ein Verrutschen zu vermeiden und „einkammern“, d. h. die Decke vorne nach oben ziehen, damit die Decke nicht am Widerrist aufliegt und scheuert.
Bei Pferden mit empfindlicher Haut eventuell Lammfell- oder Kunstfellsatteldecken verwenden, um Scheuerstellen und abgebrochene Haare in der Sattellage zu vermeiden.